Als LAG Queeres Netzwerk Sachsen begrüßen wir es sehr, dass mit den Erhebungen “Lebenslagen von lsbtiq* Personen in Sachsen”, “Diskriminierung erlebt?!” und “Viktimisierungsstudie Sachsen (VisSa) - Studie zur Betroffenheit von Frauen durch sexualisierte Gewalt, häusliche/partnerschaftliche Gewalt und Stalking” inzwischen eine sehr aussagekräftige Datenlage die (Gewalt-)Erfahrungen von vulnerablen Gruppen in Sachsen beleuchtet.
Die Studien weisen nicht nur darauf hin, wie groß die Probleme mit Diskriminierung und Gewalt für lsbtinq* Personen sind - sie zeigen auch auf, dass die Anzeigebereitschaft bei Gewalterfahrungen im öffentlichen Raum oder im Privaten sehr gering ist und Polizei, Opferschutzbeauftragte und Justiz noch nicht ausreichend als Anlaufstellen angesehen werden.
Gleichzeitig begegnen den psychosozialen Berater*innen der szene-nahen Vereine in Sachsen beinahe täglich lsbtinq* Kinder und Jugendliche sowie erwachsene Menschen, die psychischer und physischer Gewalt ausgesetzt sind oder waren.
Hier entsteht eine Lücke in der Unterstützung von Gewalt Betroffener, die wir schließen wollen.
Seit letztem Jahr werden wir punktuell von der sächsischen Polizei angefragt, Auszubildende zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt zu schulen. Aufgrund der Erfahrungen, die wir bei diesen Fortbildungen gemacht haben und auf Grundlage der Studien fordern wir von der Sächsischen Regierung: