Die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Queeres Netzwerk Sachsen ist der Dachverband der sächsischen Organisationen und Vereine, die sich für die gleichberechtigte Teilhabe von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren (lsbtiq*) Personen einsetzen.
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04.12.2025
Wir suchen Verstärkung für unsere Projekte ab Februar 2026!
04.12.2025
Flyer „Gewaltschutz queer gedacht“ veröffentlicht – Informationen für Beratungen zu häuslicher Gewalt in queeren Kontexten
Lsbtiq* Personen sind in besonderer Weise von häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt betroffen – und stoßen gleichzeitig häufig auf Unterstützungsstrukturen, die ihre Lebensrealitäten nicht ausreichend berücksichtigen.
Mit dem neuen Flyer „Gewaltschutz queer gedacht – Informationen für Beratungen zu häuslicher Gewalt in queeren Kontexten“ stellen wir nun ein kompaktes und praxisnahes Material bereit, das Fachkräfte dabei unterstützt, betroffene Personen gezielter und sensibler zu begleiten.
Gerade in queeren Kontexten zeigen sich spezifische Dynamiken häuslicher Gewalt: Abhängigkeiten innerhalb der Community, die Angst vor Outing oder Diskriminierung, fehlende Anerkennung vielfältiger Beziehungskonstellationen sowie strukturelle Hürden beim Zugang zu Schutzangeboten. Ein queer-sensibler Gewaltschutz bedeutet daher nicht nur, Gewalt zu erkennen, sondern auch ein Umfeld zu schaffen, in dem Betroffene vertrauensvoll und ohne Vorurteile Hilfe suchen können – mit Respekt für ihre Identität und Lebensweise.
Der Flyer bietet Fachkräften kompakte Informationen zu queeren Gewaltspezifika, Handlungsansätzen sowie zur queer-sensiblen Grundhaltung und soll dazu beitragen, Perspektiven von lsbtiq* Personen stärker in der Beratungsarbeit zu verankern. Wir laden alle Fachkräfte und Interessierten herzlich ein, den Flyer zu nutzen und weiterzugeben – für einen Gewaltschutz, der wirklich alle Menschen erreicht.
01. Dezember 2025
Pressemitteilung: Massive Einschnitte in die Integrationsarbeit in Sachsen: Förderabsage bedroht
Unterstützungsstrukturen für queere geflüchtete Personen
Am Dienstag, den 28. Oktober 2025, erhielten alle Vereine des Projektverbunds „Fachberatung für queere Geflüchtete in Sachsen“ von der Sächsischen Aufbaubank (SAB) Ablehnungsbescheide auf ihre Projektanträge für das Jahr 2026. Die jahrelang erfolgreiche, bundesweit einzigartige Unterstützungsstruktur und die einzigen professionalisierten Anlaufstellen für queere geflüchtete Menschen in Sachsen stehen vor dem Aus. Damit geht ein essenzieller Baustein der sächsischen Integrations- und Vielfaltsarbeit verloren: Geflüchteten lsbtiq* Personen wird der wichtigste und für viele Klient*innen einzige Zugang zu niedrigschwelliger psychologischer und psychosozialer Unterstützung, Vernetzungsmöglichkeiten und relevanter Interessensvertretung genommen. Zahlreichen Mitarbeitenden des RosaLinde e.V., Gerede e.V. und des LSVD Sachsen e.V. droht der Verlust ihres Arbeitsplatzes.
06. November 2025
Stellungnahme der sächsischen Fachverbände für den Gewaltschutz vor häuslicher und sexualisierter Gewalt
Gemeinsam mit der LAG Gewaltfreies Zuhause Sachsen e.V., dem Kinderschutzbund Landesverband Sachsen e.V. und der LAG Sexualisierte Gewalt - Prävention und Intervention in Sachsen e.V. fordern wir ein wirksames Ausführungsgesetz zum Gewalthilfegesetz im Freistaat Sachsen und zusätzliche landeseigene Anstrengungen. Hintergrund ist das 2024 von der Bundesregierung beschlossene Gewalthilfegesetz, dass jeder Frau ab 2032 einen individuellen Rechtsanspruch auf einen kostenfreien Platz im Frauenhaus und Beratung bietet. Nicht-binäre Personen sind in diesem Schutzanspruch nicht inkludiert. Gleichzeitig ist unklar, ob auch transgeschlechtliche oder intergeschlechtliche Frauen mit gemeint sind. Damit steht das Gesetz im Widerspruch zur Istanbul-Konvention, die queere Menschen als vulnerable Personengruppen explizit erwähnt.
Unsere Gesellschaft ist bis heute durch die Annahme geprägt, es existierten nur Männer und Frauen. Diese müssen sich ineinander verlieben und seien klar voneinander zu unterscheiden. Aufgrund dieser Norm sind diverse Geschlechtlichkeiten, Identitäten, Körper und Liebesweisen wenig bis kaum sichtbar und unterschiedlichen Diskriminierungen ausgesetzt.
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